Jade Raymond hat Haven Studios verlassen, den von Sony unterstützten Entwickler des Online-Multiplayer-Shooters Fairgames, was einen weiteren Rückschlag für PlayStation Live-Service-Strategie darstellt, während zugleich über Verzögerungen des Spiels berichtet wird.
Laut Bloomberg verließ Raymond das von ihr gegründete Unternehmen kurz nach einem externen Playtest für Fairgames, der angeblich schlechtes Feedback erhielt. Ursprünglich für Herbst 2025 geplant, wurde das Spiel nun auf Frühjahr 2026 verschoben.
Wie Bloomberg feststellte:
Die PlayStation-Führung gab den Mitarbeitern von Haven keinen Grund für ihren Abgang, aber dieser folgte laut mit der Angelegenheit vertrauten Quellen mehrere Wochen nach einem externen Fairgames-Test. Einige Entwickler äußerten anonym Bedenken hinsichtlich der Resonanz und des Fortschritts des Spiels, da sie nicht befugt waren, öffentlich Stellung zu nehmen.
Sony unterstützt Haven und Fairgames weiterhin unter den neuen Co-Studioleitern Marie-Eve Danis und Pierre-François Sapinski.
PlayStations angeschlagene Live-Service-Initiative stolpert weiter. Während Helldivers 2 von Arrowhead ein Riesenerfolg wurde – innerhalb von nur 12 Wochen wurden 12 Millionen Exemplare verkauft – sahen sich andere Projekte mit Absagen oder katastrophalen Starts konfrontiert.
Concord zählt zu PlayStations größten Fehlschlägen und wurde innerhalb weniger Wochen eingestellt, da die Spielerzahlen kritisch niedrig waren. Sony stellte das Projekt schließlich ein und schloss den Entwickler Firewalk Studios.
Darauf folgte die Absage von Naughty Dogs The-Last-of-Us-Multiplayer-Spiel. Anfang dieses Jahres soll Sony zwei unangekündigte Live-Service-Projekte gestrichen haben – einen God-of-War-Titel von Bluepoint und ein weiteres Projekt vom Days-Gone-Entwickler Bend.
Sony hatte ursprünglich im Februar 2022 Pläne angekündigt, bis März 2026 über 10 Live-Service-Spiele zu veröffentlichen, die diverse Genres und Zielgruppen abdecken sollten. Das Unternehmen erwarb Studios wie Bungie, Haven und Firewalk zur Unterstützung dieser Initiative – bevor letzteres geschlossen wurde.
Doch 2023 bestätigte Sony-Präsident Hiroki Totoki eine Neubewertung der 12 Live-Service-PlayStation-Projekte und reduzierte die Zahl auf sechs bis März 2026. Totoki betonte die Priorisierung von Qualität und erklärte: „Wir sind nicht an bestimmte Titel gebunden – Spieler verdienen das Beste.“
Bungie bleibt mit Destiny 2 und dem bald erscheinenden Marathon ein Schlüsselakteur. Sony kündigte kürzlich ein neues Studio, teamLFG, an, das Live-Service-Projekte betreut, während Guerrilla an einem Horizon-Multiplayer-Spiel arbeitet.