Es wäre untertrieben zu sagen, dass MindsEye einen holprigen Start hatte. Die Veröffentlichung war von schlechter Kritikerresonanz, Spielerrückerstattungen und anschließenden Entlassungen geprägt, was reichlich negative Presse für das Debütspiel des Entwicklers Build a Rocket Boy einbrachte.
Allerdings gab es eine Zeit, in der MindsEye echte Begeisterung auslöste. Sein Potenzial war stark genug, um IOI Partners – den Publishing-Zweig des Hitman- und 007 First Light-Studios IO Interactive – anzulocken, das Spiel zu vertreiben.
„Unsere ersten Gespräche mit ihnen drehten sich darum, Unterstützung zu leisten“, sagte Hakan Abrak, CEO von IOI, gegenüber IGN. „Wir glaubten, dass sie überzeugende Ideen und eine beeindruckende Welt in Entwicklung hatten. Wir hofften, dass sie letztendlich mehr zeigen würden, und wir wollten einfach beim Vertrieb helfen.“
Irgendwann kam MindsEyes Entwicklung jedoch eindeutig vom Kurs ab, was in seinem problembehafteten Start gipfelte. Dieses Ergebnis war sicherlich nicht das, was IOI Partners erwartet hatte, als sie sich mit dem von Leslie Benzies geleiteten Projekt zusammengetan hatten.
„Es war definitiv hart“, bestätigte Abrak. „Die Aufnahme war hart, nicht das, was sie oder wir bei IOI Partners uns vorgestellt hatten. Sie arbeiten hart daran, das Vertrauen der Spieler zurückzugewinnen und haben eine Fülle von potenziellen Inhalten in der Pipeline. Wir hoffen, dass sie es schaffen, die Dinge zu drehen.“
Kurz nach dem Start drückte Build a Rocket Boy aus, dass sie über die von Spielern erlebten Probleme „gebrochenen Herzens“ seien. Sie verpflichteten sich zu einer Reihe von Patches, um Leistungsprobleme, Störungen und KI-Verhaltensfehler zu beheben, wobei Updates bereits ausgerollt werden.
Ursprünglich als Teil von Everywhere – einer ‚Roblox für Erwachsene‘-Kreativplattform unter der Leitung des ehemaligen Grand-Theft-Auto-Designchefs Leslie Benzies – gedacht, entwickelte sich MindsEye zu einem eigenständigen, geschichtengetriebenen Action-Abenteuer. Es hat jedoch noch keinen kommerziellen Erfolg für das Studio erreicht.
Im Juli informierten BARB-Quellen IGN, dass Benzies die Mitarbeiter nach der Veröffentlichung über einen kurzen Videoanruf ansprach. Laut zwei anonymen Quellen behauptete Benzies, dass sich das Studio erholen und MindsEye neu starten werde, und führte die Schwierigkeiten des Spiels auf interne und externe Sabotage zurück.
Die Zukunft von MindsEye und Build a Rocket Boy bleibt ungewiss. Was ist mit IOI Partners? Werden sie weitere Publishing-Deals mit Dritten anstreben? Während IO Interactive den kommenden James-Bond-Titel 007 First Light selbst veröffentlichen wird, könnte die Erfahrung mit MindsEye ihre Bereitschaft für externe Kooperationen beeinflussen.
„IO Interactive wird das interne Publishing für unsere eigenen Spiele übernehmen“, erklärte Abrak. „Und IOI Partners? Das steht noch nicht fest.“
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